Der Regenwurm und sein Regenwurmhumus
Das Credo permanenten Wachstums hatte seinen Preis. Im Bereich des Landbaus bescherte uns der jahrzehntelange Einsatz von Kunstdünger überdüngte, ausgelaugte und an Bodenleben verarmte Böden. Die nun in vielen Bereichen stattfindende Rückkehr zu natürlichen Prozessen und Technologien hat auch den Regenwurm aus seinen Kanälen ans Tageslicht geholt.
Immer öfter hört man vom besten Dünger der Welt, und sogar im Kindergarten lernt unser Nachwuchs, welche erstaunlichen Leistungen der Regenwurm vollbringt.
Je nach Lebensraum unterscheiden wir zwischen Streubewohnern und Mineralbodenbewohnern, wobei es bei letzteren tiefer und seichter grabende Würmer gibt.
Die dritte Großgruppe Regenwürmer sind Dauergräber. Sie graben sich fortdauernd durch den Boden und füllen die so entstandenen Röhren gleich wieder mit Regenwurmhumus auf. Da sie sich hauptsächlich von abgestorbenen Wurzeln ernähren und nie an die Oberfläche kommen, fehlt eine Pigmentierung der Haut völlig – man kann durch sie hindurchsehen und gut ihre Organe beobachten.
Ohne Mikrobiologie wäre der Regenwurm hilflos. Er kann nicht einfach von einem Strohhalm abbeißen, er muss warten, bis dieser mit Hilfe des Bodenlebens verrottet. Erst dann kann er ein Stück davon abreißen. Eine besonders große, vielfältige Darmflora im Verdauungstrakt des Regenwurms zerlegt dieses Strohstück weiter und schließt die darin enthaltenen Bakterien und Pilze als Nahrungsgrundlage für ihn auf. Der Regenwurm ist also von den Mikroorganismen im Boden (dem Bodenleben) und an der Strohrotte abhängig, und umgekehrt ist die Fruchtbarkeit des Bodens von seiner Arbeit abhängig. Aber was genau macht der Regenwurm im Boden?
Zum einen lockert er den Boden. Das sorgt für eine gute Belüftung und, was noch wichtiger ist, dafür, dass Regenwasser in den Boden eindringen kann und nicht an der Oberfläche abrinnt. Im großen Maßstab kann das bei Hochwassergefahr ein entscheidender Faktor sein! Deutsche Wissenschaftler haben festgestellt, dass ein gut mit Regenwürmern bestückter Boden mehr als 100 Liter Wasser pro Quadratmeter und Stunde aufnehmen kann (das entspricht einem Riesengewitter), während bei einem verdichteten, verschlämmten Boden das Wasser schon nach wenigen Litern oberflächlich abläuft und wertvollen Humus mitreißt. Die solcherart entstandenen Schäden gehen europaweit in die Milliarden. Schäden, die der Regenwurm leicht verhindern könnte.
Zum anderen mischt der Regenwurm den Boden gut durch. Er zieht abgestorbene Pflanzenteile in den Boden, verstoffwechselt sie dort und legt als Endprodukt feinsten Regenwurmhumus wieder oberflächennahe und in seinen Wurmröhren ab: ein Festmahl für alle Pflanzen!
Diese vom Regenwurm beeinflussten Erdbereiche sind derart wichtig, dass die Wissenschaft ihnen einen eigenen Namen gegeben haben: Drilosphäre (von griech.: drilos = Regenwurm). Zur Drilosphäre zählt die Wurmröhre selbst, die unmittelbare Umgebung (rund 1 cm), der Regenwurmhumus und alle Kriechbereiche, in denen der Regenwurm seinen Mucus abgesondert hat – ein schleimartiges Sekret, das besonders nützliche Bakterienarten des Bodenlebens ernährt.
Neben dem Auflockern und Durchmengen des Erdreichs ist es vor allem der vom Regenwurm hinterlassene Humus, der den ganzen Pflanzenreichtum der Natur zum Entfalten bringt. Er enthält alle Nähr- und Vitalstoffe in exakt abgestimmten Konzentrationen, die eine Pflanze zum Wachsen und Gedeihen braucht. Deswegen wird er auch als bester Dünger der Welt bezeichnet.
Vergleichen wir Mineraldünger mit Fast-Food, dann entspricht Regenwurmhumus zum Beispiel einem Apfel, der nicht nur Kohlenhydrate liefert, sondern eine reiche Palette an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Eine Palette von über 100 Substanzen, die uns nicht nur ernährt, sondern das Immunsystem stärkt, die Verdauung fördert, Entzündungen hemmt und vieles mehr. Gesundheit definiert sich eben nicht über die Menge der Nährstoffe, sondern über ihre Zusammensetzung und Ausgewogenheit.
Regenwurmhumus enthält neben den Hauptnährstoffen
- zahlreiche Spurenelemente,
- viele Huminstoffe, die das Bodenleben nähren und Wasser und Nährstoffe speichern,
- eine Vielzahl an Enzymen und Botenstoffen, die das Keimen von Samen stimulieren und das Wurzelwachstum fördern
- und den allerwichtigsten Bestandteil, das Bodenleben.
Keine Substanz auf dieser Welt hat einen so großen und positiven Einfluss auf den Boden wie Regenwurmhumus. Und damit auch auf uns Menschen, denn immerhin stammen über 90 % unserer Ernährung mittel- oder unmittelbar aus dem Boden!
Lesen Sie nicht zu schnell über diesen Teil hinweg, er hat große Bedeutung: Während der Mensch versucht, Krankheiten und Schädlinge dadurch zu bekämpfen, dass er sie ausrottet, hält die Natur ihre Widersacher über Vielfalt unter Kontrolle. Wenn man bedenkt, dass die steigende Anzahl an Allergien und Allergikern auch durch übertriebene Hygiene (nichts anderes als das Ausrotten von Keimen) verursacht wird, wäre das ein guter Grund, unsere Kinder wieder hinaus ins Freie zu schicken, um sie in der Erde wühlen und herumtollen zu lassen. So ist bekannt, dass das Immunsystem von Kindern, die auf einem Bauernhof aufwachsen, viel trainierter ist und damit stabiler arbeitet (auch später im Erwachsenenalter) als etwa jenes von reinen Stadtkindern.
Pflanzen nutzen die Vielfalt des Bodenlebens auch aktiv zur „Kommunikation“ bzw. zum Abruf von Nährstoffen. Über ihre Wurzelausscheidungen (so genannte Wurzelexsudate) können sie je nach Nährstoffbedarf bestimmte Mikroorganismen füttern, die ihnen im Gegenzug die gewünschten Nährstoffe liefern. Ein intelligenter Kreislauf, mit dem sich die Pflanze ihr ideales Mikroklima selbst erschafft (auch Mikrobiom genannt).
Im Grunde wissen wir noch sehr wenig über das Bodenleben und das komplexe, harmonische Zusammenspiel der Mikrobiologie im Boden. Mehr als 99 % aller Bakterien können wir nicht züchten, weil uns ihre genauen Lebensbedingungen unbekannt sind. Demzufolge können wir auch keine Erde auf technischem Weg produzieren. Das bleibt bis heute dem Ökosystem Boden und seinem wichtigsten Bewohner vorbehalten: dem Regenwurm.
Die Wiederentdeckung des Regenwurms ist demnach auch keine Modeerscheinung, sondern die logische Folge eines neuen Forschungszweiges, der so genannten Biomimicry. Diese löst Probleme, indem sie sich ansieht, welche Vorschläge die Biologie zu bieten hat. Oder wie es der bekannte österreichische Naturforscher Viktor Schauberger ausgedrückt hat: Die Natur kapieren und kopieren. Wir müssen nicht verstehen, warum etwas funktioniert, wichtig ist nur, die daraus entstehenden Möglichkeiten zu nutzen. Das Warum können wir später auch noch herausfinden.
Warum Regenwurmhumus unschlagbar ist
Das Problem dabei ist, dass sich die Natur nicht austricksen lässt. Schon leichtes Überdüngen belastet Grund- und Oberflächenwässer durch Nitratauswaschung, aus Stickstoffverbindungen entsteht Lachgas, ein 300-mal potenteres Treibhausgas als Kohlendioxid, das so wichtige Bodenleben wird nachteilig verändert, in den Pflanzen kann es zu hohen Nitratkonzentrationen kommen und überhaupt ist die Nähr- und Vitalstoffbilanz ungünstiger als etwa bei natürlich wachsendem Gemüse.
Dabei zeigt die Natur doch vor, was Pflanzen für ein gesundes und kräftiges Wachstum brauchen: Regenwurmhumus!
Was bei uns garantiert nicht zum Einsatz kommt, sind tierische und industrielle Abfälle oder Biomüll. Und das macht sich bezahlt. Denn der fertige VERMIGRAND Regenwurmhumus enthält nicht nur alle Hauptnährstoffe (zum Beispiel Stickstoff, Phosphor und Kali), sondern darüber hinaus noch folgende essenzielle Wirkstoffgruppen:
- eine große Vielfalt an Mikroorganismen, das so genannte Bodenleben (bereitet die Nahrung für die Pflanzen auf und bewirkt so eine bessere Nährstoffaufnahme),
- zahlreiche Spurenelemente, Mikronährstoffe, Huminsäuren, Botenstoffe, Enzyme, Aminosäuren (brauchen Pflanzen für eines gesundes, kräftiges Wachstum, ist aber in Mineraldüngern nicht enthalten),
- lebendverbaute Ton-Humus-Komplexe.
Durch die Kunstdüngung stellt die Pflanze ihre Kommunikation mit dem Bodenleben ein, da sie anscheinend Nahrung im Überfluss hat. Damit wird aber das Bodenleben nicht mehr ernährt und zusätzlich durch Dünge- und Pflanzenschutzmittel in Mitleidenschaft gezogen. Das traurige Ergebnis: die Pflanze wächst zwar schnell, ist aber gegenüber Krankheiten und Schädlingen sehr anfällig – schließlich erhält sie ja keine vollwertige Ernährung, sondern nur für ihr Wachstum notwendige Nahrungsbestandteile. Das ist wie bei uns Menschen: Wir können uns zwar ausschließlich von Fast-Food ernähren, werden dafür aber fettleibig, träge und anfällig für Zivilisationskrankheiten.
Regenwurmhumus reaktiviert und fördert die Kommunikation Pflanze-Boden, indem er neben einem vollständigen Nährstoffmix auch wertvolles Bodenleben mitliefert.